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jobtimal.ch bereits nach 2 Jahren in den schwarzen Zahlen

By 5. Februar 2016Februar 15th, 2016Nachrichten

Die Gesundheits- und Fürsorgdirektion entscheidet sich für die Weiterführung des Teillohnprojekts jobtimal.ch. Vor knapp drei Jahren hat die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern mit dem so genannten Teillohnmodell in Bern ein Pilotprojekte gestartet. Sie verfolgte damit das Ziel, langzeitarbeitslose Bezügerinnen und Bezüger von Sozialhilfe dauerhaft in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Auswertung hat nun gezeigt, dass jobtimal.ch die Erwerbsfähigkeit und die gesundheitliche Stabilität der Personen massgeblich fördern. Gleichzeitig hilft jobtimal.ch Armut zu verhindern oder abzubauen und entlastet sowohl die Sozialhilfe wie auch das Gesundheitssystem.

Bei dem von der Stadt Bern gemeinsam mit der Gesundheits- und Fürsorgedirektion initiierten Teillohnmodell werden nach sorgfältiger Abklärung der Eignung und Leistungsfähigkeit motivierte Sozialhilfebeziehende in Unternehmen des ersten Arbeitsmarktes vermittelt. Zur Umsetzung wurde der Verein Jobtimal.ch gegründet. Bei diesem Projekt zahlt der Arbeitgeber einen orts- und branchenüblichen Lohn, welcher der tatsächlich erbrachten Leistung entspricht (Teillohn). Ist der Lohn nicht existenzsichernd, richtet der zuständige Sozialdienst die Differenz zwischen dem (Teil-) Lohn und der Sozialhilfe plus eines Einkommensfreibetrages aus. Die Projektkosten von rund 230‘000 Franken pro Jahr wurden gemeinsam durch die Stadt Bern und den Kanton Bern getragen. Während der Projektphase begleitete Jobtimal.ch 52 Personen. Davon konnten 21 vermittelt werden. Viele der vermittelten Personen konnten innert kurzer Zeit sowohl den Beschäftigungsgrad wie auch ihre Leistungsfähigkeit erhöhen. Zu Abbrüchen kam es nur selten.

Dank der erzielten Löhne konnten in der Sozialhilfe Einsparungen realisiert werden. Das Projekt schrieb bereits im zweiten Betriebsjahr schwarze Zahlen, das heisst, die Einsparungen waren höher als die Kosten. Ab 2016 übernimmt der Kanton die Personalkosten von Jobtimal.ch sowie Mietkosten und Sachaufwand in der Höhe von 350‘000 Franken. Im Gegenzug müssen mindestens im selben Umfang Einsparungen in der Sozialhilfe erzielt werden.

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